UNTERM STRICH

Der Berliner Undergroundregisseur Carl Andersen ist tot. Geboren wurde Andersen in Wien und war seit 1990 in Berlin tätig. Seine Filme, für die er oft mit Lothar Lambert zusammengearbeitet hat, handeln vor allem von Liebe und Sex – wie etwa „Wodka, Jazz und Perestroika“ (1995), „Die Sehnsucht nach dem Mehr“ (2000) und „Treibsand“ (2012). Er starb am 3. August in Berlin im Alter von 54 Jahren.

Yvon Hem, einer der bedeutendsten Regisseure des kambodschanischen Kinos, ist vor zwei Tagen mit 75 Jahren gestorben. Er machte Filme, die das „Goldene Zeitalter des kambodschanischen Cinemas“ in den 60er Jahren mitbegründeten. Yvon Hem begann seine Filmkarriere als Teenager – als Produktionsassistent bei Marcel Camus’ „L’oiseau de paradis“ (Bird of Paradise), 1963. Mit der Unterstützung seiner Familie gründete er eine eigene Produktionsfirma. Nach der Befreiung von Phnom Penh von den Roten Khmer eröffnete er ein Fotostudio. Sein Film „Sror Morl Anthakal“ (Shadow of Darkness) von 1987 ist bis heute einer der wenigen kambodschanischen Filme, die sich direkt mit dem Terror der Roten Khmer auseinandersetzen.

Der Direktor des Metropolitan Museums in New York, Thomas P. Campbell, unterstützt die Pläne für den Umzug der Berliner Gemäldegalerie auf die Museumsinsel. Das Vorhaben, die Werke der Alten Meister in das Bode-Museum umzusiedeln und den Bau der heutigen Gemäldegalerie am Kulturforum dem 20. Jahrhundert zu widmen, sei „mutig, logisch und vollkommen richtig“, schreibt Campbell in der Süddeutschen Zeitung. Zuletzt hatte es immer häufiger Kritik am geplanten Umzug gegeben.