Nachricht vom Künstler persönlich

Lars Meier organisiert ein Festival, bei dem unter anderem ABBA und die Beatles auftreten. Die Einnahmen sollen der Hamburger Kulturszene zugute kommen

Initiator des Festivals, das nicht sein wird, irgendwie aber doch: Lars Meier Foto: privat

Von Anastasia Trenkler

Auf den ersten Blick wirkt es wie ein gewöhnliches Festival-Line-up: Die Namen von mehr als 30 Künstler:innen stehen auf dem Flyer für das #KKAMM-Festival. Komisch nur, dass darunter auch Bands wie ABBA und die Beatles sind. Verstorbene Musiker:innen und solche, die nicht mehr zusammen auftreten, live in Hamburg?

„Es ist das Nicht-Festival des Jahres“, sagt der Initiator Lars Meier. Denn wie die Namen der Künstler:innen schon vermuten lassen, wird es ihre Auftritte am 12. Mai nicht geben. „Das Prinzip ähnelt dem der Geistershows, die manche Klubs aktuell organisieren“, sagt Meier, Gründer des Vereins „MenscHHamburg“ und Geschäftsführer der PR-Agentur „Gute Leude Fabrik“.

Gemeinsam mit seinem Team hat er in den vergangenen Wochen an der Umsetzung des Projekts gearbeitet. Bei Reservix können Interessierte Festivaltickets kaufen und auf der Veranstaltungsseite bieten die Organisator:innen Merch und fiktive Getränke an. „Alle daraus entstehenden Einnahmen erhalten Hamburger Theater- und Musikbühnen und die Filmwirtschaft“, erklärt Meier.

VIP-Ticket für 199 Euro

Eine reguläre Karte kostet 22 Euro, das Taschengeld-freundliche „Schoßticket“ 11 Euro und die beiden VIP-Tickets jeweils 99 und 199 Euro. „Dafür erhält man eine persönliche Sprach- oder Videonachricht von einem Musiker oder einer Musikerin vom Line-up“, sagt Meier.

Denn tatsächlich beteiligen sich Künstler:innen wie Revolverheld, Bosse und der Rapper Disarstar an Meiers Nicht-Festival. Letzter ist sogar Teil des 15-köpfigen Gremiums, das entscheiden wird, welche Bewerber:innen am Ende mit den Spendengeldern unterstützt werden sollen.