leserInnenbriefe
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Lieber keine Datenschützerin

„Sensible Daten ungeschützt“,

taz nord vom 9. 4. 20

Ein Mittelweg wäre doch, die Beratung über das Telefon zu ermöglichen und den Frauen unmittelbar mündlich zu bestätigen, dass sie nun die Bedingung erfüllt haben. Wenn es später Zweifel gibt, müsste man zugunsten der Frau entscheiden. Das könnte man von mir aus im Normalfall als problematisch ansehen. Aber wir haben ja Corona. Das wäre jedenfalls humaner, als Frauen in einer so schwierigen Situation auch noch zu gefährden. Was, wenn sog. „Lebensschützer“ an die Daten gelangen? Ehrlich: lieber keine Datenschutzbeauftragte als die niedersächsische! Parabel, taz.de

Mangelndes Wissen statt Esoterik

„Chaostage im Pflegeheim“,

taz nord vom 8. 4. 20

Die fungizide Wirkung von Silber, sowohl verschiedene Salze als auch kolloidal, ist schon mehrfach nachgewiesen worden. Wie man allerdings auf die Idee kommen kann, damit Viren zu vernichten, erschließt sich mir nicht. Das ist weniger Esoterik als vielmehr mangelndes Grundwissen über Hygiene.Don Garaldo, taz.de

Weist dem Heim Vorsatz nach

„Chaostage im Pflegeheim“,

taz nord vom 8. 4. 20

Mal die Esoterik außen vor, aber wenn nicht zu 100 Prozent durchgeführte Maßnahmen alleine zu Verurteilungen führen (viel Spaß bei der Überwachung von einem Bus voller dementer Passagiere), können wir die Bundesregierung bestimmt auch anzeigen.

Weist dem Pflegeheim Vorsatz nach, dann können wir weiter reden. Aber in Zeiten von Personalmangel und Überbelastung hundertprozentige Umsetzung abzuverlangen, ist grotesk. Da liegt die Schuld eher bei den zuständigen Systemen, stellvertretend durch die Minister. Und wann war der Einreisestopp aus China? 17. März. Wann hat die Lufthansa von sich aus gesagt, dass das zu gefährlich ist? 30. Januar. Holzhirn, taz.de

Interessante Demozug-Optik

„‚Demonstrieren ist nicht unwichtiger als einkaufen“,

taz nord vom 8. 4. 20

Wer ein wichtiges Anliegen hat, dass er auf einer Demonstration kundtun will, sollte nicht freiwillig auf ein wichtiges Grundrecht verzichten. Natürlich müsste eine Demonstration gut organisiert sein, sodass stets die Abstände eingehalten werden. Machbar z. B. mit einem Bindfaden zu den Demo-Nachbarn. Höchste Disziplin wäre erforderlich.

Der Vorteil: Der Demonstrationszug würde extrem verlängert – und hätte eine interessante Optik ... Auch wenn schon Demos abgelehnt wurden, wäre eine Anmeldung einer Demonstration und hartnäckiges Beharren schon deshalb lohnend, weil es um die Verteidigung eines Grundrechtes geht. Das sollte thematisiert werden. Und mit einem Ablehnungsbescheid nebst Begründung könnte man das Verbot vom Verfassungsgericht prüfen lassen ... Fro, taz.de