unterm strich
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Eine traurige Nachricht erreicht uns aus Italien: Detto Mariano, einer der Strippenzieher des Italopop, ist am Mittwoch an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. 1958 begann Mariano seine Karriere als Keyboarder in von Adriano Celentanos Band. Für den „Clan Celentano“ komponierte er bald die wichtigen Songs, schrieb aber auch für andere KünstlerInnen: Wer den Cantautori Lucio Battisti mag, die große Mod-Chanteuse Mina oder das schlagerorientierte Werk der auch in Deutschland beliebten Milva, kann sicher sein: Einige der Hits stammen von Detto Mariano. In den späten 1960ern begann er zudem, Soundtracks zu scoren, vor allem für zwielichtige Horrorschocker und schwitzige Erotikstreifen, die heute ob ihrer psychedelischen Anmutung umkultet sind.

Der Coronoa-Krise ist auch diese Nachricht geschuldet: In Berlin haben sich Programmkinos in ihrer Existenznot zu einem Fundraising-Aufruf entschlossen und bitten um Spenden, um über die kommenden Wochen zu kommen. Zu Recht beschrieben sie die vielfältige Kinolandschaft Berlins als einzigartig und von der Filmauswahl durchaus welthaltig. Bis Juni wurde als Kampagnenziel die Summe 730.000 Euro ausgegeben. Vom Babylon Kreuzberg, über Rollberg, Delphi, Hackesche Höfe und Kino Wolf, alle sind dabei und benötigen dringend unsere Hilfe. www.startnext.com/fortsetzungfolgt