das wichtigste
: Keiner will nachgeben

Nordkorea und die USA blockieren sich in der Atomrunde mit gegenseitigen Bedingungen

PEKING afp ■ Nordkorea hat sich bei den Sechs-Parteien-Gesprächen bereit erklärt, dem Atomwaffensperrvertrag wieder beizutreten. Voraussetzung sei aber, dass der Streit um sein Atomprogramm mit den USA gelöst werde. Dann wolle das kommunistische Land auch wieder internationale Kontrollen seiner Atomanlagen zulassen. Ziel der Gespräche ist es, Nordkorea zur Aufgabe des Atomprogramms zu bewegen. Größter Streitpunkt bleibt die zeitliche Abfolge der Forderungen und Verpflichtungen. Nordkorea will zunächst Sicherheitsgarantien, während die USA zuerst das Ende des Atomprogramms fordern.

Für eine Beilegung des Streits nannte Nordkorea konkrete Bedingungen. Unter anderem sollten die USA ihre Sanktionen aufheben und das Land von ihrer Liste jener Staaten streichen, die angeblich Terroristen unterstützten, zitierten staatliche Medien Außenminister Paek Nam Sun. Zudem sollten die USA ihre Atomwaffen aus Südkorea abziehen. Dies haben die USA nach eigenen Angaben bereits getan.

In Peking gingen die Sechs-Parteien-Gespräche in den sechsten Verhandlungstag. Beraten wurde über eine gemeinsame Abschlusserklärung. Gastgeber China hatte dazu Samstag einen Entwurf eingebracht. US-Chefunterhändler Christopher Hill nannte den Entwurf eine gute Diskussionsgrundlage. Es wurde aber nicht erwartet, dass eine Abschlusserklärung einen entscheidenden Durchbruch darstellen würde. Obwohl beide Staaten erstmals Vier-Augen-Gespräche führten, kamen die Verhandlungen Diplomaten zufolge nur allmählich voran. Sie schlossen eine Einigung auf eine Erklärung aber nicht aus.