corona in berlin
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U-Bahn im 10-Minuten-Takt

Berlin dünnt seinen Nahverkehr stark aus. U-Bahnen sollen von Montag, 23. März, an tagsüber nur noch im 10-Minuten-Takt fahren. Auf den wichtigen Buslinien fahren die Fahrzeuge ab Mittwoch alle 10 Minuten, das Gleiche gilt für die Straßenbahn. Das Unternehmen reagiert darauf, dass die Zahl der Fahrgäste deutlich gesunken sei. Sie liege 40 bis 50 Prozent unter dem Üblichen, hieß es. Die vor allem von Touristen genutzte U55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor fährt ab diesen Mittwoch nicht mehr. Die S-Bahn behält nach Angaben der Verkehrsverwaltung weitgehend ihren Fahrplan bei. (dpa)

Fristen ausgesetzt

Um die Telefonnetze der Arbeitsämter zu entlasten, hat die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mehrere Pflichten für die Kunden aufgehoben. So müssen Arbeitslose ab sofort nicht mehr anrufen, um aufgrund des Coronavirus ihren Termin bei den Ämtern abzusagen. Zudem werden Fristen in Leistungsfragen derzeit ausgesetzt – etwa Termine, bis zu denen Kunden Unterlagen nachliefern müssen. „Aufgrund des hohen Anrufaufkommens sind die Arbeitsagenturen und Jobcenter derzeit telefonisch nur eingeschränkt erreichbar“, teilte die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg am Dienstag mit. Es würden deshalb auch lokale Rufnummern eingerichtet, die örtlich bekannt gegeben werden sollen. Die Kunden sollen Bescheid bekommen, sobald die Fristen in Leistungsfragen wieder gelten. (dpa)

Beratung eingeschränkt

Beim Berliner Mieterverein gibt es von Mittwoch an bis mindestens zum 4. April keine persönliche Rechtsberatung mehr. Die Geschäftsstellen bleiben geschlossen. Mitglieder können einen Termin vereinbaren, um sich telefonisch beraten zu lassen. Anliegen würden auch per Mail und Post beantwortet, wenn Unterlagen einzusehen seien. Der Deutsche Mieterbund forderte am Dienstag staatliche Unterstützung für Mieter, die durch die Folgen des Virus ihre Miete nicht mehr zahlen können. (dpa)

Seelsorge am Telefon

Die Berliner Kirchen richten ein ökumenisches Corona-Seelsorgetelefon ein. Ab sofort seien unter der Telefonnummer 403 66 58 85 von 8 bis 18 Uhr professionelle SeelsorgerInnen erreichbar, teilten die evangelische Landeskirche und das Erzbistum Berlin am Dienstag mit. Bei Bedarf werde das Angebot zeitlich ausgebaut. (epd)