Bestandssicherung verlangt

SPD will Auskunft über Geomatikum-Mängel und „nutzbare“ statt Prestigebauten

Bevor in der Hafencity eine neue Bauhochschule hochgezogen wird, sollten zunächst die Mängel an bestehenden Uni-Gebäuden beseitigt werden. Das verlangt der SPD-Abgeordnete Jan Quast. Er hat eine kleine Senatsanfrage eingereicht, um Aufklärung über die Brandschutzmängel am Geomatikum zu erhalten, über welche die taz in der Vorwoche berichtet hatte. Im Jahresbericht der Universität Hamburg ist nachzulesen, dass „der sichere Betrieb“ in dem 18-stöckigen Gebäude an der Bundesstraße „nicht mehr uneingeschränkt möglich ist“.

Quast verlangt vom Senat, über erforderliche Maßnahmen zu berichten und gegebenenfalls ein Sonderinvestitionsprogramm aufzulegen, um die Schäden am Geomatikum zügig zu beseitigen. „Wir können nicht nur für Prestigebauten Sonderprogramme beschließen, sondern müssen auch bestehende Gebäude sichern“, mahnt der stadtentwicklungspolitische Sprecher seiner Fraktion. „Gerade der vom Senat beschworene Wissenschaftsstandort Hamburg braucht nutzbare Gebäude“.

Marode ist nicht nur das Geomatikum: Auch der „Philosophenturm“, das Zoologische Institut, der HAW-Standort Bergedorf und jenes Haus auf dem Campus, in dem der Fachbereich Erziehungswissenschaften seinen Sitz hat, wiesen einer früheren Anfrage Quasts zufolge Sanierungsbedarf auf. Inwieweit die Stadt die dort festgestellten Mängel inzwischen hat beheben lassen, darüber will er nun ebenfalls Auskunft erhalten. EE