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Was in Deutschland ganz bald noch aufhat

Die Bundesregierung und die Länder haben im Coronaviruskampf die weitgehende Schließung von Geschäften in Deutschland vereinbart. Ausdrücklich nicht geschlossen werden sollen Supermärkte, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen und Banken – aber auch Poststellen, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte oder der Großhandel. Für diese Bereiche soll vielmehr das Sonntagsverkaufsverbot bis auf Weiteres grundsätzlich ausgesetzt werden. Außerdem sollen Restaurants in Deutschland spätestens um 18 Uhr schließen und frühestens um 6 Uhr öffnen. Traurige Nachricht für Kinder und Eltern: Spielplätze werden gesperrt. Des Weiteren werden Gottesdienste sowie Treffen in Vereinen, Volkshochschulkurse und Busreisen verboten. Überdies dürfen Übernachtungsangebote im Inland nur noch zu „notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken“ genutzt werden.

(dpa, reuters, taz)

Ansturm auf Apotheken

„Die Nachfrage nach Arzneien und die Unsicherheit der Menschen ist hoch“, sagte am Montag eine Sprecherin der Apothekervereinigung Abda. Gekauft würden vor allem Erkältungsmedikamente wie Fieber-, Schmerz- und Schnupfenmittel. Bei solchen rezeptfreien Arzneien gebe es viele Präparate verschiedener Hersteller und daher keinen Mangel. Es gebe keinen Grund, Arzneimittel zu hamstern. Über Lieferengpässe bei manchen Medikamenten klagen die Apotheker unabhängig von der Coronakrise schon länger. Sie fordern eine stärkere Arzneiproduktion in Europa. Viele Wirkstoffe werden in Fernost hergestellt – etwa Antibiotika in China und Indien. Die Folge: Steht die Produktion zeitweilig still oder kommt es wegen Verunreinigung zum Arzneirückruf, hakt es in der Lieferkette. (dpa)

Immer mehr Tote im Iran

Im Iran ist die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus am Montag innerhalb eines Tages um 129 gestiegen. Insgesamt gibt es dort bereits 853 Covid-19-Tote und 14.991 Infektionsfälle, wie die Behörden mitteilten. Iran ist unter den weltweit am stärksten betroffenen Ländern durch die Coronakrise. Es wird befürchtet, dass es eine hohe Dunkelziffer von Infektionen gibt. Dennoch blieben die Geschäfte in der Islamischen Republik zunächst geöffnet. Er glaube, dass der Iran den Virushöhepunkt hinter sich habe, sagte Irans Präsident Hasan Ruhani laut der Nachrichtenagentur Misan. Er riet den Iranern aber dazu, zu Hause zu bleiben. Ali Resa Sali, der die iranischen Maßnahmen gegen das Corona-Virus leitet, befürchtete hingegen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen. Im Iran gibt es geschätzt rund 110.000 Krankenhausbetten, 30.000 davon in Teheran. (ap)