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Corona im Bundestag

Mehrere Abgeordnete und Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion sind wegen Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person vorsorglich in häuslicher Quarantäne, wie eine Sprecherin der Fraktion der taz bestätigte. Dazu zählen laut dpa der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, die SPD-Fraktionsvizechefin Eva Högl und der rechtspolitische Sprecher Johannes Fechner. Der Grund sei eine Sitzung der Fraktionsarbeitsgruppe Recht am 2. März, an der eine inzwischen auf das Coronavirus positiv getestete Person aus dem Bundesjustizministerium teilgenommen habe. Für die laufende Sitzungswoche im Bundestag sind dennoch „bislang keine Änderungen am Plenarablauf geplant“, teilte ein Sprecher der Bundestagsverwaltung auf taz-Anfrage mit. (taz)

Corona im Fußball

Das Coronavirus hat nun auch den ersten Fußballprofi in Deutschland erwischt und sorgt zudem für den ersten kompletten Geisterspieltag in der Bundesliga-Geschichte. Zweitligist Hannover gab am Mittwoch die Infektion von 96-Spieler Timo Hübers mit Sars-CoV-2 bekannt. Der 23-Jährige befinde sich in häuslicher Quarantäne, er habe seit seiner Infektion bei einer Veranstaltung in Hildesheim keinen Kontakt mit Mannschaftskollegen gehabt.

Die Virus-Epidemie bringt den Sport in Deutschland in schwere Bedrängnis. Eishockey-Verantwortliche rufen nach der historischen Komplett-Absage der Restsaison nach Hilfe aus der Politik. Wie es im Basketball, Handball und Volleyball weitergeht – offen. Geisterspiele in diesen Sportarten würden Einnahmeverluste bedeuten, die die Vereine angesichts geringer TV-Gelder nicht kompensieren können. (taz)

Corona und Greta

Die Initiatorin der weltweiten Fridays-for-Future-Demonstra­tion, Greta Thunberg, hat an die Klimaschutzbewegung appelliert, wegen der Corona-Gefahr bis auf Weiteres auf große Demonstrationen zu verzichten. „Wir müssen uns hinter den Experten und der Wissenschaft vereinigen“, schrieb Thunberg am Mittwoch auf Twitter. „Und die Experten raten uns, große, öffentliche Versammlungen zu vermeiden für eine bessere Chance, die Kurve abzuflachen und die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.“ An diesem Freitag soll digital gestreikt werden, indem Menschen Fotos von sich mit Protest­plakaten in den sozialen Medien hochladen. (mkr)

„Fantasie“-Virus

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hält die weltweite Coronakrise für übertrieben. Der Virus sei eine „Fantasie“ und werde aus wirtschaftlichen Gründen von den Medien verbreitet, sagte der Rechtspopulist am Dienstag in Miami, USA. Die Börse in São Paulo erlebte am Montag die größten Verluste der letzten 20 Jahre. In Argentinien gab es derweil den ersten Todesfall. Brasilien hat bislang zwei bestätigte Infektionen. (epd)