Geldvom Land

Berlin fördert Beratung gegen Antisemitismus

Die Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt OFEK bekommt für seine Arbeit in Berlin künftig Geld vom Land. Die hohe Zahl antisemitischer Straftaten verlange ausdifferenzierte Angebote für die Betroffenen, erklärte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Montag. „Ich bin deshalb froh, dass das Beratungsteam in diesem Jahr erstmalig in der Förderung des Landes Berlin ist.“ Das OFEK-Team berät Menschen, die mit Antisemitismus konfrontiert wurden, ihre Angehörigen, aber auch Institutionen. Berlin fördert diese Arbeit erstmals mit 120.000 Euro. Berlins Antisemitismusbeauftragter Lorenz Korgel sagte, das sei ein wichtiger Schritt. Es müssten aber noch weitere folgen. „Jüdinnen und Juden brauchen die gesamtgesellschaftliche Solidarität gegen Antisemitismus.“ Marina Chernivsky, Geschäftsführerin von OFEK Berlin e. V., kündigte an, mit den bestehenden Beratungsnetzwerken zusammenarbeiten zu wollen. Auch Berliner Schulen könnten sich an OFEK wenden. Bei den Straftaten mit antisemitischer Motivation gab es 281 Fälle, etwas weniger als 2018 (329). Bei 230 Fällen sei eine rechte Motivation festgestellt worden, im Vergleich zu 257 Fällen 2018. Innensenator Andreas Geisel (SPD) begrüßte die Entwicklung. (dpa)