Verfahren gegen WDR-Sprecher

KÖLN dpa ■ Die Staatsanwaltschaft Köln hat nach einer Anzeige des Westdeutschen Rundfunks (WDR) gegen den ehemaligen Pressesprecher Stephan Piltz ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. „Wir gehen dem Verdacht der Unterschlagung und der Untreue nach“, sagte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft Günther Feld. Piltz soll als Geschäftsführer der WDR-Tochter Westdeutsche Programmentwicklungsgesellschaft (WPEG) laut Anzeige bis zu 700.000 Euro abgezweigt haben.

„Vom WDR wird die Vermutung geäußert, dass das Geld auf Privatkonten gelandet sein könnte“, sagte Feld. Wie lange die Ermittlungen dauern werden, sei unklar. Laut WDR wurde Piltz bereits am Freitag vergangener Woche vom Sender abberufen. „Der WDR wird alles tun, um die Vorgänge aufzuklären. Die Überprüfungen gestalten sich außerordentlich schwierig“, erklärte gestern die WDR-Sprecherin Gudrun Hindersin.