Desiree Fischbach sichtet die sozialen Bewegungen der Stadt:
Die Antifa steht bis heute für die meisten für irgendwas nicht Greifbares, untergründig Linksextremes, dabei gibt es noch nicht mal diese eine Antifa. Wer oder was ist also Antifa? Der Begriff ist die Kurzform für Antifaschismus/ Antifaschist*innen und spätestens nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau sollte sich jede*r Gedanken machen darüber, ob Antifa(schismus) und Antira(ssismus) nicht mal mehr zwingend links, noch extrem, sondern vielmehr allgemeine Bürgerpflicht sind. Im Grunde wäre somit jede klar denkende und anständige Person Teil der Antifa.
Der ganze Februar steht in diesem Sinne bei Each One Teach One (kurz: EOTO) unter dem Titel „Black History Month“. Seit Januar fungiert EOTO als Kompetenzzentrum „Rassismus gegen Schwarze Menschen“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“. Es besteht die Gelegenheit, das Team EOTO und deren Arbeit kennenzulernen (27. 2, Togostraße 76, 14.30–18.30 Uhr).
Abends wird dort Tatiana Calasans Dokumentarfilm „Wer wir sein wollten“ gezeigt. Er behandelt Rollenbilder, Vorbilder und Erwartungen an Schwarze Jugendliche in den 1990er Jahren (27. 2., ab 19 Uhr). Der Black Youth Fridayz wird unter dem Motto: „From Soul Food to Soul Train“ stattfinden. Die Black Youth Fridayz (BYF) sind ein monatliches Get-together bei EOTO (28. 2., ab 18 Uhr). Der BHM wird mit einem Black Community Network Brunch gemeinsam geschlossen (29. 2., ebenda, 11 Uhr).
An die afrikanischen Opfer von Versklavung, Handel mit versklavten Menschen, Kolonialismus, Neokolonialismus und rassistischer Gewalt erinnert das Komitee für die Errichtung eines afrikanischen Denkmals bei einem gemeinsamen 14. Gedenkmarsch am Samstag in Berlin. Kranzniederlegung an der Gedenktafel der Aufteilung Afrikas unter anderem in der Wilhelmstraße (29. 2., Wilhelmstraße 92, 11 Uhr).
Rassismus und Hass spielen heutzutage vor allem im Internet eine immer größer werdende Rolle. Ein praxisorientierter kostenloser Workshop zum Thema „Rechten Parolen im Internet Paroli bieten“ wird im Bürgerbüro von Bettina König stattfinden. Eine Anmeldung unter Tel. (030) 40 72 43 36 oder per E-Mail an info@bettina-koenig.de ist dringend erbeten (29. 2., Amendestraße 104, 10 Uhr).
Die Projektgruppe Postkolonialismus der SPD Berlin-Mitte nimmt die koloniale Vergangenheit Deutschlands unter die Lupe. Im August Bebel Institut wird es um den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands gehen, denn es ist Zeit für einen Perspektivwechsel (3. 3., Müllerstraße 136, 19 Uhr).
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