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Experience und Epilog

Die 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst hat Termine und Ausstellungsorte für den „Epilog“ genannten wesentlichen Teil des Ausstellungsprojekts bekannt gegeben. Er wird vom 13. Juni bis 13. September 2020 an vier Orten stattfinden: 11. Berlin Biennale c/o ExRotaprint, daadgalerie, Gropius Bau und KW Institute for Contemporary Art. Die Berlin Biennale wird von María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado und Agustín Pérez Rubio kuratiert. Die „Mitglieder des generationsübergreifenden, sich als weiblich identifizierenden Teams südamerikanischer Kurator*innen“ stellten sich die kommende Ausgabe der Biennale „als eine Folge gelebter Erfahrungen vor, die sich mit exp. 1, exp. 2 und exp. 3 (Experiences) bereits von September 2019 bis Mai 2020 prozesshaft entwickelt“, wurde mitgeteilt. Seitens der Kuratorinnen hieß es: „Am Anfang des Prozesses stand für uns die Frage, wie wir die komplexe Schönheit des Lebens zelebrieren können, obwohl die Welt um uns herum in Flammen steht. Wir entblößen die Geschichten, die wir in und mit uns tragen, und fragen uns, was sich für unsere Gegenwart mobilisieren lässt.“

Oscar ist nicht mehr fremd

Politisch korrekt, der Oscar: Die Kategorie „Best Foreign Language Film“ (Bester fremdsprachiger Film) gibt es in diesem Jahr nicht mehr bei den Oscars. Sie heißt nun erstmals „Best International Feature Film“. Warum? „Wir haben bemerkt, dass der Begriff ‚fremd‘ innerhalb einer globalen Filmemachergemeinschaft irgendwie überholt erscheint“, sagten Diane Weyermann und Larry Karaszewski, die Vorsitzenden des zuständigen Komitees. „Wir denken, dass ‚Internationaler Spielfilm‘ diese Kategorie besser beschreibt und einen positiven und inkludierenden Blick aufs Filmemachen als universale Erfahrung wirft.“ Auch Deutsche unter den Nominierten? Die bislang einzigen drei deutschen Oscar-Filme der Nachkriegszeit sind „Die Blechtrommel“ von Völker Schlöndorff, die Stefanie-Zweig-Verfilmung „Nirgendwo in Afrika“ von Caroline Link und das Stasi-Melodram „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck.