SCHULSCHWÄNZER
: Von der Leyen will Eltern bestrafen

BERLIN | Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will Eltern von Schulschwänzern mit Bußgeldern bestrafen. „Wenn wir über Langzeitarbeitslosigkeit reden, ist Schulschwänzen der Anfang“, sagte von der Leyen der Berliner Morgenpost. „50 Prozent der Langzeitarbeitslosen haben keinen Schul- oder Berufsabschluss.“ Es sei entscheidend, den Anfängen zu wehren. Die Ministerin fand, dass auch Bußgelder verhängt werden können, wenn Eltern gegen das Schulgesetz verstoßen. „Bei Eltern kleiner Kinder wirkt das“, sagte sie. „Das Prinzip ist richtig – Geldentzug tut weh.“ Nicht richtig wäre es, Eltern von Schulschwänzern Hartz IV zu kürzen. „Geld, das wegen Arbeitslosigkeit gewährt wird, kann nicht genommen werden, um den Eltern eine Lektion in Kindererziehung zu erteilen.“ Das Problem könne aber über Bußgelder geregelt werden. (dpa)

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