Ärzte streiken an der Charité

Lange wurde er angekündigt, heute findet er statt: der Warnstreik am Berliner Universitätsklinikum Charité. An dem Ausstand werden sich bis zu 1.000 Ärzte beteiligen. Die Ärzte kritisieren unbezahlte Überstunden, zu lange Schichten und mögliche Einkommensverluste. Die Aktion wird auch von anderen Berliner Ärzten unterstützt, Solidaritätsstreiks an anderen Krankenhäusern wird es aber nicht geben. An der Charité wird eine Notversorgung sichergestellt. Charité-Chef Detlev Ganten äußerste gestern Verständnis für das Anliegen der Ärzte, das Klinikum habe aber kein Geld. Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) appellierte an die Tarifpartner, die Verhandlungen fortzusetzen. Eine erfolgreiche Entwicklung der Charité setze die Mitarbeit aller Berufsgruppen voraus, so Flierl. „Ich erwarte daher, dass die notwendige Reduzierung der Personalkosten ein Höchstmaß an sozialer Symmetrie gewährleistet.“ Hierbei müsse auch über die außertariflich bezahlten Chefärzte und ihre Nebentätigkeiten diskutiert werden können. ROT