taz🐾sachen
: Drunter
und drüber

Ach, ist das aufregend. Da sitzt man an dem einen Tag in irgendeiner Planungsrunde über dies und das in einem der hübschen Glaskästen des taz-Hauses, als plötzlich das Smartphone rappelt. Eine Eilmeldung! In Thüringen wurde irgendein FDPler zum Ministerpräsidenten gewählt. Was man zunächst für einen April-Scherz hält, entpuppt sich als krasse Nachricht mit weitreichenden Folgen. Da muss umgeplant werden. Neue Seiten, andere Aufmacher, was kriegen wir schnell auf taz.de? Wer kann das jetzt kommentieren? Und kommt noch irgendwas von den abendlichen Demos für online? Ganz nebenbei macht man noch einen groben Plan für den nächsten Tag. Wer ist in Erfurt? Wer berichtet über die CDU? Und wer erklärt diese FDP?

Aber am nächsten Tag geht es schon weiter. Eil! Eil! Brüllt der Ticker, der Lindner spurtet nach Thüringen. Will er dem übermütigen Landesvorsitzen die Leviten lesen? Ist unsere Kollegin noch vor Ort? Findet jemand eine entscheidende Stimme aus der CDU? Und wer erklärt unseren LeserInnen eigentlich, wie es weitergehen könnte in diesem waldreichen Bundesland? Kaum sind auch diese Fragen halbwegs beantwortet, klappt sich schon wieder eine Eilmeldung auf dem Bildschirm auf. Der Kemmerich will zwar nicht mit dem Lindner vor die Presse treten, aber als Ministerpräsident abtreten. Irre, was da los ist. Kommt das jetzt auf den Titel? Oder ist die CDU nicht wichtiger? Nach heftiger Debatte ist auch hier eine Antwort gefunden.

Bliebt nur noch eine Frage: Wer schreibt eigentlich heute irgendwas in die taz 🐾 sachen? Gereon Asmuth