WENIGER CHAOS AUF DEN SCHIENEN
: S-Bahn hebt den Takt an und zahlt Kunden Entschädigung

Die leidgeprüften Fahrgäste der S-Bahn können auf eine weitere Entspannung der Verkehrssituation hoffen. Auf der Ringbahn sollen die Züge vom kommenden Montag an während der Hauptverkehrszeit im Fünf-Minuten-Takt fahren. Zudem wird der Streckenabschnitt der Linie S 47 zwischen Schöneweide und Spindlersfeld wieder in Betrieb genommen, wie die Bahn mitteilte. Die S-Bahn begann zudem am Donnerstag mit ihren Entschädigungen für die zahllosen Zugausfälle und Verspätungen in den vergangenen Monaten. Kunden, die eine Jahreskarte am Schalter oder Automaten gekauft haben, erhalten den Dezemberpreis in Verkaufsstellen der S-Bahn oder der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in bar ausgezahlt. Dazu muss der Wertabschnitt für Dezember abgegeben werden. Das Ticket wird durch einen Sonderfahrausweis für den Monat ersetzt. Einen Ansturm gab es an den Schaltern nicht. „Wir haben den Kunden ja deutlich gemacht, dass sie in Sachen Entschädigung Zeit haben und nichts überstürzen müssen“, sagte ein Bahn-Sprecher.

Keinen Zugverkehr gibt es weiterhin auf den Strecken zwischen Westkreuz und Nikolassee, Springpfuhl–Wartenberg und Strausberg–Strausberg-Nord. Auch Spandau bleibt vorerst noch vom S-Bahn-Netz abgehängt. Stattdessen setzt die Bahn noch mehr Regionalzüge zwischen Spandau und Hauptbahnhof in Marsch. Auf der Stadtbahn kommen zudem moderne Triebwagen zum Einsatz. (dpa)