5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Fridays for Future ist eine Marke

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat den Namen Fridays for Future als Marke schützen lassen. Will sie jetzt T-Shirts, Tassen und Teddybären mit dem Slogan verkaufen? Eher nicht. Die 17-Jährige sagt, sie wolle die Bewegung schützen. Denn der Name werde ständig ohne Zustimmung für kommerzielle Zwecke genutzt.

2 Kommunikation ist nicht anonym

Wer sich in Deutschland eine Prepaid-Simkarte kauft, muss seinen Ausweis vorzeigen. Das mag hilfreich sein für die Kriminalitätsbekämpfung, ist aber schädlich für alle, die aus guten Gründen nicht mitteilen möchten, mit wem sie telefonieren und wo sie sich bewegen, Whistleblower*innen oder Journalist*innen etwa. Deshalb geht der Bürgerrechtler Patrick Breyer seit Jahren dagegen vor – und ist nun vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gescheitert. Es würden keine hochpersönlichen Daten erfasst, so die Richter. Bleibt nur noch der Gang ins Ausland. Denn in vielen Ländern kann man Simkarten anonym kaufen – was Kriminelle natürlich längst wissen.

3 Fußgänger und Radfahrer sind ungeschützt

Autofahrer sind sicher unterwegs, immer weniger kommen bei Unfällen ums Leben. Wie der Europäische Verkehrssicherheitsrat warnt, bleibt die Todesgefahr für Radfahrer und Fußgänger aber gleich hoch. Er rügt ein Versagen von Regierungen, lokalen Behörden und Autoherstellern.

4 Nordkorea rückt in weite Ferne

Eine Reise nach Nordkorea ist zwar möglich, aber ziemlich aufwendig und teuer. Wer trotzdem einmal dem Land näher kommen will, kann das in Berlin tun. Hier gibt es nämlich ein Hostel auf dem Gelände der nordkoreanischen Botschaft. Doch weil der Betrieb gegen internationale Sanktionen verstößt, wurde den Betreibern gekündigt. Eine Klage dagegen hat ein Gericht nun zurückgewiesen. Gibt ja auch angenehmere Urlaubsziele.

5 Panda-Babys doch nicht so süß

Der Berliner Zoo hat sich aufwendig vorbereitet für den ersten Tag in der Öffentlichkeit: Sicherheitsleute, mehr besetzte Kassen, ein Personen­leitsystem. Und dann wollten am Donnerstag gar nicht besonders viele Menschen die Panda-Babys sehen – die ersten überhaupt in einem deutschen Zoo. Vielleicht lag es am Nieselwetter. Vielleicht sind Pit und Paule doch nicht so süß. Oder ist der Rassismus schuld, weil Meng Xiang und Meng Yuan (so heißen sie offiziell) aus China ­kommen wie das Corona­virus (siehe Seite 19)?

Sebastian Erb