Musik-Labor

KULTUR-AUSTAUSCH Das Osnabrücker Morgenland-Festival rückt kurdische Musik aus dem Nahen Osten und Deutschland in den Fokus

Anders als sein Name auf den ersten Blick vermuten lässt, versteht sich das Osnabrücker Morgenland-Festival weder als reiner Kulturimport noch als romantisches Orient- und nicht einmal als Weltmusik-Festival, sondern ausdrücklich als Musikbegegnungsstätte mit Laborcharakter: als Ort, an dem Musiker verschiedener Musikkulturen experimentieren, sich gegenseitig austauschen und inspirieren können.

Dieses Jahr rückt das längst international renommierte Festival kurdische Musik im Irak, Iran, Syrien, der Türkei, Armenien und Deutschland in den Fokus. Insgesamt sind von Freitag bis Samstag nächster Woche 14 Konzerte in der Lagerhalle, in St. Marien und auf dem Marktplatz zu hören. Zu Gast sind unter anderem der iranische Perkussionist Mohammad Reza Mortzavi, der türkisch-kurdische Protest-Folkpunk und Theaterregisseur Hakan Vreskala – der unter anderem Fatih Akins „Gegen die Wand“ für das Schwedische Nationaltheater inszeniert hat – und die Kreuzberger Aktivistin, Sozialpädagogin, Autorin, Eventmanagerin und DJane İpek İpekçioglu alias DJ Ipek.  MATT

■ Osnabrück: Fr, 24. 8. bis Sa, 1. 9., Lagerhalle, St. Marien und Marktplatz, www.osnabrueck.de/morgenland