Ein paar Millionen mehr und trotzdem ein Verlust

Gleich zu Jahresbeginn verkauft der FC St. Pauli mit Mats Möller Daehli seinen besten Spieler

Der FC St. Pauli hat zu Jahresbeginn ein Millionen-Geschäft gemacht, zugleich aber in Mats Möller Daehli seinen wohl besten Fußballer verloren. Der norwegische Nationalspieler verlässt den Hamburger Zweitligisten auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung in Richtung des belgischen Champions-League-Teilnehmers KRC Genk. Trainer dort ist der ehemalige HSV-Coach Hannes Wolf.

„Mats kam mit dem Wunsch auf uns zu, sich nach drei Jahren zu verändern und die Chance zu ergreifen, auf europäischer Ebene zu spielen“, begründet St.-Pauli-Sportchef Andreas Bornemann den am Samstag bekanntgegebenen Transfer. Er machte keine Angaben zur Höhe der Ablöse, die aber nach übereinstimmenden Medienberichten im Bereich von rund zwei Millionen Euro liegen soll. Zudem könnte es Zuschläge bei Genker Erfolgen und eine Beteiligung bei einem späteren Weiterverkauf geben. Bei einem Wechsel nach der Saison hätte der Hamburger Zweitligist erheblich weniger Geld eingenommen.

Fest steht, dass der FC St. Pauli in dem 24-Jährigen einen Musterprofi und absoluten Liebling der Fans verliert. Möller Daehli war 2017 zunächst auf Leihbasis vom Bundesligisten SC Freiburg ans Millerntor gekommen. Im Sommer 2018 wurde er bis 2021 fest verpflichtet. In 86 Spielen gelangen dem Mittelfeldstrategen neben fünf Treffern auch 15 Tor-Vorlagen. Ob der feine Techniker teamintern ersetzt oder ein neuer Spieler geholt werden soll, ließ Bornemann offen. (taz/dpa)