Couragiert im Internet

Gab es nicht vor drei Jahren eine freie Journalistin aus Hamburg, die einen groß angelegten Betrug mit falschem Zahnersatz aufdeckte? Was ist eigentlich aus dieser Geschichte geworden? Und wie kommt man überhaupt an so brisante Informationen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich seit kurzem auf der Homepage www.anstageslicht.de. Studierende der neuen Fakultät Design, Medien und Information an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) haben eine Datenbank erstellt, die investigativen Journalismus dokumentiert. „Couragierte Reportagen von couragierten Redakteuren“, die dazu beitragen, „politische und gesellschaftliche Missstände aufzudecken und zu verändern“, werden hier bereitgestellt und mit Hintergrundinformationen ergänzt.

Drei Rubriken gliedern das virtuelle Dokumentationszentrum. Unter „Wächterpreis“ können die seit 2004 mit dem „Wächterpreis der Tagespresse“ prämiierten Geschichten abgerufen werden, „Panorama“ liefert Hintergrundinformationen zu ab 1993 gesendeten Beiträgen des gleichnamigen NDR-TV-Politmagazins, das seine Aufgabe nicht zuletzt darin sieht, „den Mächtigen unbequem zu sein“. Und „Informanteninfo“ schließlich will unter anderem Tipps geben, „wie man Informationen gefahrlos beispielsweise an die Medien übermittelt“. sun