südwesterin
: Vom Guten des Schlechten

Guter journalistischer Brauch ist es, zur Beantwortung dringlicher Fragen Menschen aufzusuchen, die etwas davon verstehen. Die südwesterin verdankt ihm neue Perspektiven: Sei es, dass sie Karl Lagerfelds Expertise zu Angela Merkels Flüchtlingspolitik genoss oder Marcel Reich-Ranickis Einsichten zum Qualitätsgefälle zwischen männlicher und weiblicher Literatur. Lagerfeld und Reich-Ranicki kann man nicht mehr fragen. Es bleibt Ole von Beust, Ermöglicher politischer Bündnisse um jedem Preis, den die Welt am Sonntag zu Hamburger Koalitionsspielen befragte. Die Antwort: „Politik bedeutet auch, neue Wege zu gehen.“ Vielleicht, denkt die südwesterin, vielleicht hat die Zeitungskrise auch ihr Gutes.