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Handke will nach Serbien reisen

Der umstrittene Literaturnobelpreisträger Peter Handke hat angekündigt, 2020 nach Serbien zu reisen. Dies teilte die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić in einer Talk-Show des regierungsnahen Privat-Senders Pink TV am Sonntagabend mit. Handke habe mit Präsident Aleksandar Vučić telefoniert und ihm seinen Besuch in Serbien im März oder April nächsten Jahres angekündigt, gab Brnabić bekannt. Handke hatte sich im Jugoslawienkonflikt mit Serbien solidarisiert und die von Serben begangenen Kriegsverbrechen zum Teil bagatellisiert oder geleugnet. 2006 hielt er bei der Beerdigung des sechs Jahre zuvor gestürzten serbischen Führers Slobodan Milošević eine Rede. Die Bekanntgabe der Verleihung des diesjährigen Nobelpreises an Handke löste deswegen weltweit scharfe Proteste aus.

Deutscher Film „Systemsprenger“ scheitert an nächster Oscar-Hürde

Der Film „Systemsprenger“ der deutschen Regisseurin Nora Fingscheidt über ein schwer erziehbares Mädchen, mit dem Familie und Sozialsystem überfordert sind, wurde von der Vorauswahl für den sogenannten Auslands-Oscar ausgeschlossen. Nach einer Mitteilung der Filmakademie in Los Angeles vom Montag gelangten zehn Filme in die nächste Runde für die Trophäe in der Sparte „International Feature Film“, darunter „Parasite“ von Regisseur Bong Joon Ho (Südkorea), „Leid und Herrlichkeit“ von Pedro Almodóvar (Spanien), „Atlantique“ von Mati Diop (Senegal) und „Les Misérables“ von Ladj Ly (Frankreich). Am Ende sollen fünf Kandidaten bestimmt werden. Die Vorrunde für die Oscar-Verleihung 2020 nicht überstanden hat auch der Berliner Dokumentarfilmer Thomas Heise. Sein Film „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ schaffte es nicht auf die Shortlist von 15 Kandidaten für den Doku-Oscar.

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