Jahresrückblick von Markus Völker

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Markus Völker ist Sport­redakteur der taz.

Sportmoment des Jahres

Sorry, aber das muss sein: Töchterchen macht im Spiel der Alba-U11 vor großer Kulisse in der Arena am Ostbahnhof einen Korb. Ein Moderator witzelt: „Die Mädels spielen ja besser als die Profis.“ Alba verliert später 76:77 gegen München.

Zitat des Jahres

„Drei Monate Partymachen und Abfeiern haben Wirkung gezeigt, was soll ich sagen!?“

Schwergewicht Andy Ruiz, der im Sommer Anthony Joshua noch auf die Bretter geschickt hatte, musste sich ihm im Dezember geschlagen geben.

Gewinner/Verlierer

Friedhelm Funkel als Gewinner: Der Mann ist 66, trainiert einen Erstligisten ohne Laptop und hat seine Truppe, Fortuna Düsseldorf, trotzdem im Griff, ohne altmodischen Fußball zu bieten. Funkel, das Fußball-Faktotum rules!

Buch/Film des Jahres

„Free Solo“, großartige Doku über den US-Kletterer Alex Honnold, der es tatsächlich schafft, die 975 Meter hohe Steilwand des El Capitan ohne Hilfsmittel zu erklimmen. Irrer Aufstieg eines kauzigen Typen!

Funktionär des Jahres

Jérôme Valcke. Der Ex-Fifa-General kämpft gegen seine Zehn-Jahres-Sperre durch die Fifa. Sportrichter und Schweizer Bundesrichter hatten kein Einsehen, jetzt muss es der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte richten.