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C/O BerlinSub Rosa: Bewegtes jugendliches Dasein

Sylvain Couzinet-Jacques, „Sub Rosa“, Videoinstallation (Screenshot), 2019 Foto: © Sylvain Couzinet-Jacques

Der Raum ist dunkel, nur erhellt von vier Screens, die an Altarbilder wie an Leuchtkastenwerbung denken lassen. Was man zunächst kaum bemerkt: Die Bilder in diesen Leuchtkästen halten nicht still. Fast unmerklich verändern sie sich in einer unendlich langsamen Slow Motion. Der Ort der Aufnahmen ist sichtlich Treffpunkt der Jugendlichen. Wir sehen, wie sie sich unterhalten, lachen, gelangweilt ins Leere starren, wie sie flirten, chatten oder auf ihren Smartphones surfen. Sie tragen die übliche Street Wear von Adidas, Puma und Nike. Gewissermaßen mitten unter ihnen, sehen wir mit ihnen den Abend Rot-Orange über der Stadt heraufziehen. Mit diesem Sub Rosa betitelten Setting untersucht der junge französische Fotograf Sylvain Couzinet-Jacques das gesellschaftskritische Vermögen heutiger fotografischer und filmischer Praktiken. Mit seiner sensiblen Videostudie zu Irrungen und Wirrungen jugendliches Seins ist Sylvain Couzinet-Jacques zusammen mit Mira Anneli Naß, der Autorin des Katalog­essays – und taz-Leser*innen als Autorin unserer Zeitung bekannt –, Gewinner des C/O Berlin Talent Awards zur Förderung angehender Künstler*innen und Kunstkritiker*innen. Der Aufnahmeort, der inzwischen schon ruinöse Arco de la Victoria, ist übrigens ein von Franco 1950 errichteter Triumphbogen zum Gedenken an den Sieg über die republikanischen Truppen im Spanischen Bürgerkrieg. wbg

Bis 29. 2., tgl. 11–20 Uhr, Hardenberg­straße 22–24

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