DIE DREI FRAGEZEICHEN
: „Eine Win-win-Sache“

WAS MACHT DER DA? Fußballer sowie Twitter- und Facebook-König Hans Sarpei wechselte diese Woche zu Karstadt Sports als Social-Media-Berater

taz: Herr Sarpei, wie war denn der erste Arbeitstag?Hans Sarpei: Sehr gut! Wir haben Campingmöbel ausprobiert. Meine Aufgabe ist es dann, auf Facebook zu erzählen, wie es mir dabei erging, wie der Aufbau geklappt hat und so weiter. Hat Spaß gemacht. Ich bin externer Berater, meistens werde ich also von zu Hause aus arbeiten. Wann und wie oft, wird sich zeigen. Sie haben getwittert, dass Karstadt ab jetzt schwarze Zahlen schreiben wird. Schön, dass Sie das Unternehmen retten. Ich hoffe zumindest, dass es sehr bald schwarze Zahlen schreibt. Es ist eine Win-win-Sache: Ich ziehe die Leute an, allein von Seiten der Schalke-Fans werden es viele sein. Für sie will ich mich einsetzen, immerhin haben sich die Schalker ziemlich über die Karstadt-Werbung für das neue Trikot von Borussia Dortmund geärgert. Jetzt kann ich was an meine Fans zurückgeben und mich natürlich auch in Sachen Marketing weiter entwickeln. Ich komme schließlich aus einer ganz anderen Ecke, dem Fußball. Apropos: Mit Schalke ist der Vertrag ausgelaufen. Geht’s mit dem Kicken weiter, oder ist Karstadt die neue Karriere? Natürlich geht’s mit dem Fußball weiter. Ich bin 36 und kann noch einigen Vereinen Gutes tun. Welcher es ist, wird sich zeigen. Das andere ist und bleibt erst mal Nebenberuf. INTERVIEW: B. OPITZ

■ Hans Sarpei ist ein Social-Media-Phänomen. Mittlerweile beschäftigen sich mehr als 1.000 Seiten und Gruppen auf Facebook mit seinen Sprüchen. Im Juni erschien im Riva-Verlag das Buch „Das L steht für Gefahr“ mit den besten Zitaten.