Logistik mit Christkind

Wer ist schuld am totalen Umtauschirrsinn?

Das kann nicht sein! „Auch dem Christkind unterlaufen Fehler“, meldete gestern die französische Nachrichtenagentur AFP. Ja, ist denn das Christkind nicht unfehlbar? Ist es etwa nicht der Sohn Gottes und damit der Zweitgott der Christen? Götter machen doch keine Fehler, sonst wären sie schließlich keine Götter. Und komm uns jetzt bitte keiner mit: Jesus ist ein Mensch, und Irren ist menschlich. Doch bevor wir uns aufs theologische Glatteis bewegen, lesen wir weiter, worum es den christlichen Agenturfranzosen eigentlich geht: „Umtauschen, verkaufen, verschenken.“ Also um falsche Geschenke zu Weihnachten. Von denen AFP offenbar glaubt, dass sie das Christkind bringt. Und deshalb „liegen in diesem Jahr wieder Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, die den Beschenkten nicht gefallen“. Tja, wenn man ein Kind mit logistischen Dingen beauftragt, kann ja nur Müll herauskommen. Da muss man sich bei Franzosen nicht wundern, streiken die doch seit Wochen unentwegt vor sich hin. Vermutlich fahren inzwischen Christkinder die Züge, die in Frankreich überhaupt noch verkehren. Und die Meister des gepflegten Chaos sind auch für das verantwortlich, was nach Weihnachten ab heute überall passiert: der totale Umtausch-irrsinn. Merci, Franzosen!