„Es geht um Integration“

TURNIER Am Wochenende spielen afrikanische und deutsche FußballerInnen um eine Medaille

■ 55, hat 2003 den Pan-Afrikanischen Kulturverein ins Leben gerufen. Er kommt aus Nigeria und wohnt seit 1994 in Bremen.

taz: Herr Awolola, Sie haben endlich genug Frauen für Ihr Fußball-Turnier begeistert?

Tala Awolola: Es ist tatsächlich das erste Mal, dass wir auch einen African Ladies Football Cup veranstalten. Es gibt fünf Mannschaften, die Spielerinnen kommen aus verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit, von der Feuerwehr und auch Abgeordnete der Bremer Bürgerschaft spielen mit, etwa Ulrike Hiller von der SPD.

Für welche afrikanische Nation tritt sie denn an?

Bei den Frauen haben wir gemischte Teams, Afrikanerinnen, Deutsche, egal welcher Nationalität. Es sind nicht genug Spielerinnen zusammengekommen, um Nationalteams aufzustellen. Deshalb haben wir die Teams nach berühmten Afrikanerinnen benannt. Zum Beispiel nach Miriam Makeba.

... der südafrikanischen Sängerin?

Genau. Dann Ellen Johnson-Sirleaf, der Präsidentin Liberias, der ersten Frau an der Spitze eines afrikanischen Staates. Ein Team heißt nach der kenianischen Marathonläuferin Mary Keitany, eins nach der Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die auch aus Kenia stammt. Und es gibt das Brenda-Fassi-Team, benannt nach der südafrikanischen Popsängerin.

Welchem Team räumen Sie denn die meisten Chancen ein?

Da möchte ich mich nicht festlegen. Es geht ja mehr um den Gedanken der Integration, um Kulturaustausch und bei dem „Mandela Cup“ für die Jugendlichen darum, dass wir auch Ausbildungsplätze vorstellen, bei der Polizei oder Feuerwehr. Es wird ein Multikulti-Sommerfest, mit Musik und Live-Bands.

Trotzdem spielen die Mannschaften ja um Medaillen. Welche Nation hat denn bei den Männern gewonnen?

Das Finale der Männer ist doch erst am Sonntag! Ghana spielt ab 15.30 Uhr gegen Guinea-Bissau. Und vorher, um 13.30 Uhr spielen Gambia und Sierra Leone um den dritten Platz.  INTERVIEW: JPB

Sa, ab 12.30 Uhr, So, ab 11 Uhr, Pauliner Marsch, Platz 20 und 21