was tun in hamburg?
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Fr, 27. 12. + Sa, 28. 12., 20 Uhr, B-Movie

Anspruchsvoll im Abseits

Alljährlich lädt die Hörbar, Hamburgs zentraler Treffpunkt von Konsument*innen und Produzent*innen experimenteller und elektro-akustischer Musik, zum „Jahresausklangfestival“ ins B-Movie. An zwei Abenden treten Künstler*innen oder Projekte im Kinosaal auf, im Keller präsentieren sich derweil Labels, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb experimenteller Musik beschäftigen. Am Freitag stehen dieses Jahr der Klangkünstler Achim Wollscheid und Schwall, das Soloprojekt des Hamburgers Sven Geberit, auf der Bühne. Und am Samstag der Konkrete-Musik-Pionier und Geräuschkomponist Asmus Tietchens sowie der Ex-Downfall-of-Gaia-Black-Metaller Peter Wolff mit seinem Soloprojekt.

Fr, 27. 12., 20.15 Uhr, Sa, 28. 12., 20.15 Uhr, So, 29. 12., 18 Uhr, Lichthof-Theater

Von Geldgier getrieben

„Seriös, skandalös, performativ, zynisch, unterhaltsam und entlarvend“ fand auch unsere Rezensentin Helge Schmidts theatrale Recherche zum Skandal um die Cum-Ex-Papers: „Fast zu schön, ästhetisch fast zu gelungen für diese von Geld und Gier getriebenen Verbrechen.“ Dieses Jahr bekam Schmidt dafür denn auch den Faust-Preis als bester Schauspielregisseur. Von Freitag bis zum Sonntag des kommenden Wochenendes und auch vom 20. bis zum 22. Februar 2020 ist das Stück noch mal im Lichthof-Theater zu sehen.

Di, 24. 12., 22 Uhr, Fabrik

Reggae-Weihnachtsmann

Er war wohl der verlässlichste Weihnachtsmann der Stadt. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang stand Curvin Merchant alias Jamaica Papa Curvin jedes Jahr am Heiligabend auf einer Hamburger Bühne und verkündete sein Credo „Peace, Love – and Understanding“, während die treue Gemeinde die Weihnachtspfunde schon mal auf die guten Vorsätze fürs nächste Jahr einstimmte. Ausdrücklich für Weihnachtshasser, Versprengte und all jene, mit denen zu Hause keiner Weihnachten feiert, war Curvins „X-Mas Reggae Show“ gedacht – und für alle, die gar kein Zuhause haben. Auch deswegen ist die musikalische Bescherung des Offbeat-Weihnachtsmanns zum Ritual geworden. Seit 2012 stand der Gründer selbst nicht mehr auf der Bühne, weil er nun auf Jamaika lebt. Diesen Heiligabend aber wird der 76-Jährige aber noch einmal eingeflogen. (matt)