Zum Hintergrund: die Dutschke-Debatte

Von März bis Mai dieses Jahres diskutierten wir auf diesen Seiten in neun Folgen das Verhältnis von Rudi Dutschke zur Gewaltfrage einerseits, die heutigen Einschätzungen der 68er-Revolte andererseits. Ein Beitrag von Gretchen Dutschke, die mit dem Studentenführer bis zu seinem Tod im Jahre 1979 verheiratet war und eng mit ihm zusammengearbeitet hatte, war verabredet – allerdings erreichte uns dieser Beitrag erst nun, mit gehöriger Verspätung. Wir haben uns entschieden, ihn, auch wenn er jetzt aus seinem Kontext herausfällt, dennoch zu drucken. Keineswegs als letztes, abschließendes Wort zu einer überaus kontrovers verlaufenen Debatte, in der – ausgehend von dem Band „Rudi Dutschke, Andreas Baader und die RAF“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung – scharfe Angriffe auf Dutschke und die 68er auf vehemente Verteidigungsreden geprallt waren. Sondern als Teil dieser Debatte, als Reflexionsansatz aus der Perspektive der ehemals teilnehmenden Beobachterin heraus. – Über ihre gemeinsame Zeit mit Rudi Dutschke hat Gretchen Dutsche in ihrer Biografie „Wir hatten ein barbarisches, schönes Leben“ Auskunft gegeben. Außerdem gab sie die Tagebücher Rudi Dutschkes heraus. drk