Haft in China
: Drei Jahre für
Gen-Forscher

Ein Jahr nach der Geburt der ersten angeblich genmanipulierten Babys in China ist der hinter dem Experiment stehende Wissenschaftler He Jiankui zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag mit. He hatte 2018 die Geburt der Zwillingsmädchen „Lulu“ und „Nana“ auf der Plattform YouTube bekanntgegeben. Eine weitere Frau sei mit einem genetisch veränderten Kind schwanger gewesen. Ihr Erbgut habe He mit Hilfe der Genschere Crispr/Cas9 so manipuliert, dass die Kinder vor einer HIV-Ansteckung geschützt sind. Sein Vorgehen rief in Fachwelt und Öffentlichkeit Empörung hervor. Die Ergebnisse des Forschers wurden zuletzt angezweifelt: Laut Experten hat He ethische und wissenschaftliche Normen verletzt, seine Manipulationen hätten zudem nicht den beabsichtigten Erfolg gehabt. (dpa)