Roter Knopf für Phantom

Nach dem Einbruch ins Dresdner Grüne Gewölbe klärt Inspektor Clouseau das Verbrechen auf

Preziosenfoto: dpa

Nach dem Einbruch in das Grüne Gewölbe tappt die Dresdner Polizei im Dunkeln und fragt sich: Wer sind die Täter? Kunstschätze von unermesslichem Wert, vor allem Juwelen, waren am Montagmorgen aus der historischen Sammlung in Dresden gestohlen worden. Juwelen?! Dann wissen wir allerdings, wer der Täter ist! „Das Phantom“!

Hinter dem geheimnisvollen Decknamen verbirgt sich der britische Adelige Sir Charles Lytton. Ein Meisterdieb, der es bei seinen Raubzügen stets auf Schmuck und Geschmeide abgesehen hat! Woher wir das wissen? Von Inspektor Clouseau selbstverständlich, dem bestem Detektiv der Welt, der es sich als Ermittler der Pariser Polizei zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat, dem „Phantom“ das Handwerk zu legen.

Dankenswerterweise hatte sich Inspektor Clouseau sofort bereit erklärt, den Dresdner Kollegen unter die Arme zu greifen. Was dann auch gewohnt clever geschah, als der wackere Fahnder auf dem Flughafen Dresden landete und im Bereich der Gepäckausgabe mit dem Gürtel seines Mantels in das Gepäcklaufband geriet und in das Kofferlager hineingezogen wurde, wo er die gesamte Gepäckverteilung durch ein kleine Ungeschicklichkeit stoppte, als er auf einen zufällig neben ihm herausragenden roten Knopf drückte, weshalb sämtliche Gepäckstücke von den Bändern fielen.

Dabei öffnete sich ein bereits zur Verladung in ein Flugzeug nach Singapur vorgesehener Schmuckkoffer – und heraus purzelten gestohlene Preziosen aus dem Bestand des Grünen Gewölbes. Der Besitzer des Koffers war jedoch unauffindbar, offenbar hatte sich das „Phantom“ bereits aus dem Staub gemacht, als es von der Ankunft des weltberühmten Inspektors in Dresden hörte und ahnte, dass diese einzigartige Verstärkung der sächsischen Polizeikräfte seinen Coup gefährden könnte.

Die sächsischen Behörden dankten dem großen Detektiv Clouseau überschwänglich und priesen seine Ermittlungsarbeit in höchsten Tönen, in die sich echte Freude mischte, dass der raffinierte Franzose wieder abreiste, wobei es kurz vor dem Abflug noch zu einem Zusammenstoß zweier Flugzeuge am Boden kam, wofür Inspektor Clouseau nach eigener Aussage rein gar nichts konnte. Schuld sei ein gewisser Cato gewesen. Adieu, Monsieur l’inspecteur!