SPD stellt Bedingungen für Petris Comeback

Wirtschaftsressort verspricht: Im September soll die komplette Liste aller geplanten Investitionsvorhaben vorliegen

Bremen taz ■ Die SPD steht dem geplanten Wiedereinstieg von Carlo Petri als Betreiber des Bremer Universum Science Center und der geplanten öffentlichen Investition von zehn Millionen Euro für dessen Erweiterung aufgeschlossen gegenüber. Die Pläne des CDU-geführten Wirtschaftsressorts „entsprechen dem koalitionären Wunsch einer Stärkung des Universums bei Verzicht auf das Visionarum“, lobte SPD-Wirtschaftssprecher Max Liess. Die endgültige Zustimmung seiner Partei knüpfte er jedoch an Bedingungen. So müsse erstens das Betreiber-Risiko in jedem Fall bei Petri liegen. Zweitens dürfe die Entschuldung des Vereins Universum Stiftung e.V., dem der silberne Walfisch bisher gehört, kein zusätzliches Geld kosten. Und drittens müsse das Wirtschaftsressort, wie von der SPD seit Monaten gefordert, endlich eine komplette Liste aller noch geplanten Investitionsprojekte vorlegen – damit man entscheiden könne, für welches Projekt überhaupt noch Geld vorhanden sei. Ressort-Sprecher Thorsten Müller versprach, man werde die Liste „definitiv“ spätestens im September vorlegen.

Auch bei den anderen Punkten scheinen Konflikte ausgeräumt. Von den 10 Millionen Euro sollen gut sieben in Erweiterung und Umbau des Universums fließen und 1,4 Millionen in die Innenausstattung. Mit 1,5 Millionen Euro soll der Kredit beglichen werden, den die Baufirma Zechbau dem Vernehmen nach vor einigen Jahren dem Verein Universum Stiftung e.V. gewährt hat. Der Verein selbst solle dazu seine Barmittel in Höhe von 400.000 Euro beisteuern, sagte Müller.

Einige man sich mit Petri, der im Frühjahr seinen Betreibervertrag gekündigt hatte, nicht über dessen Wiedereinstieg, so müsse man den Betrieb des Science Center zeitaufwändig europaweit ausschreiben, so Müller. Dann drohe im Januar eine zwischenzeitliche Schließung – „der Standort wäre kaputt“. sim