Zerstörte Dopingprobe

Sportgerichtshof rollt Fall von Sun Yang neu auf

Geht es nach der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), droht dem chinesischen Schwimm-Weltmeister und Olympiasieger Sun Yang eine Sperre zwischen zwei und acht Jahren. Der Fall wird am Freitag noch einmal aufgerollt und vor dem CAS verhandelt. Die Anhörung in Montreux ist nach einem Antrag von Sun Yang erst die zweite öffentliche in der Geschichte des Internationalen Sportgerichtshofs.

Hintergrund der Verhandlung ist eine mit einem Hammer zerstörte Dopingprobe Sun Yangs, an der der Chinese direkt beteiligt gewesen sein soll. Das Doping-Panel des Weltverbandes Fina hatte den 27-Jährigen am 3. Januar dieses Jahres allerdings vom Betrugsverdacht freigesprochen. Dagegen legte die Wada Einspruch beim CAS ein. Sun Yang war bereits 2014 wegen Dopings für drei Monate gesperrt gewesen.

In Gwangju hatte er Gold über 200 und 400 Meter Freistil gewonnen. Der Zweite über 400 Meter, der Australier Mack ­Horton, verweigerte aus Protest Sun Yang den Handschlag, ließ bei der Nationalhymne seine Platz auf dem Podium frei. Ein Urteil wird am Freitag nach der Anhörung noch nicht erwartet. (dpa/taz)