„Noch lange keine Einigung“

Universum-Betreiber Carlo Petri bekennt sich zum unternehmerischen Risiko – aber erst ab 2007. Grüne: „unprofessionelle Verhandlungsführung“ von CDU-Wirtschaftssenators

bremen taz ■ Der Noch-Betreiber des Bremer Universum Science Center, Carlo Petri, hat dem vom CDU-geführten Wirtschaftsressort gestreuten Optimismus über eine mögliche Verlängerung seines Engagements einen Dämpfer erteilt. Es gebe „noch lange keine Einigung“, sagte er der taz. Petri bekannte sich dazu, im Falle einer dauerhaften Vertragsverlängerung das Betreiberrisiko selbst zu tragen. Dies gelte allerdings nicht für die momentan diskutierte Verlängerung seines Vertrages bis Ende 2006. „Das ist was anderes“, sagte er. Die Besucherzahlen im ersten Halbjahr diesen Jahres sind kräftig zurückgegangen.

Als problematisch für eine dauerhafte Verlängerung seines Vertrags bewertete Petri EU-Regelungen, die beim privaten Betrieb von mit öffentlichen Mitteln errichteten Spezialimmobilien eine 15-jährige Mindestvertragsdauer vorschrieben. Man müsse zudem sehen, was man für sechs Millionen Euro überhaupt bauen könne.

Die Grünen warfen CDU-Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek unterdessen eine „unprofessionelle Verhandlungsführung“ vor. Kastendiek hätte früher mit mehreren potenziellen Nachfolgebetreibern verhandeln sollen, kritisierte ihr wirtschaftspolitischer Sprecher Klaus Möhle. Es sei „unprofessionell“, sich so abhängig von einem Verhandlungspartner zu machen. Möhle: „Da kann man nur fassungslos den Kopf schütteln.“ Auf keinen Fall dürfe das Universum allerdings auch nur übergangsweise geschlossen werden. Weswegen auch Möhle die von Kastendiek angestrebte „kleine Lösung“ begrüßt. sim