taz🐾sachen: Der Neue in Brasilien
Es war eine lange Durststrecke ohne Korrespondent*in in Brasilien. Just zwei Wochen vor dem Amtsantritt des rechtsextremen Jair Bolsonaro hatte sich der langjährige Korrespondent Andreas Behn von der taz verabschiedet – und niemand fand sich auf weiter Flur, um ihn zu ersetzen. Das ist jetzt vorbei: Seit dieser Woche haben wir mit Niklas Franzen, 31, endlich wieder jemanden vor Ort.
Geboren und aufgewachsen in Duisburg, kam Franzen vor zehn Jahren zum ersten Mal nach Brasilien – genauer: nach São Paulo – um einen Freund zu besuchen. Seither hat ihn die Stadt nicht mehr losgelassen. Er fuhr immer wieder hin, lebte insgesamt bislang drei Jahre dort, auch zum Studium von Politikwissenschaft und Lateinamerika-Studien, das er ansonsten in Göttingen und Berlin absolvierte. Er begleitete Gewerkschaftsgruppen als Dolmetscher, kooperierte mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, hielt in Deutschland Vorträge über Brasilien.
Journalismus hat er sich selbst beigebracht, ohne Volontariat oder Journalistenschule. Er schrieb ehrenamtlich für Lateinamerika Nachrichten und Amerika21, dann frei für den Freitag, Jungle World, Vice und Neues Deutschland. Dort war er auch anderthalb Jahre als Redakteur beschäftigt, gründete das im ND-Verlag erscheinende Onlinemagazin Supernova mit.
Wir freuen uns sehr, mit ihm wieder einen kompetenten Korrespondenten im größten Land Lateinamerikas zu haben – und wem seine taz-Berichterstattung nicht reicht, der kann ihm auch auf Twitter folgen: @niklas_franzen. Bernd Pickert
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