meinungsstark
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Dichte Sätze, faktenreich

„Es war Liebe“, taz vom 12./13. 10. 19

In der letzten Wochenend-taz ragt der Bericht von Susanne Knaul heraus. Sie schafft es auf zwei taz-Seiten, die letzten 30 Jahre israelischen Lebens und israelischer Politik in dichten, hoch informativen Sätzen plus vier aussagekräftigen Fotos überzeugend, spannend und faktenreich zusammenzufassen. Sie verwebt ihr eigenes berufliches und privates Schicksal mit dem dieses Landes und seiner Menschen zu einem beeindruckenden Beispiel eines authentischen Journalismus.

Aus einer Weltgegend mit unerhört großem Konfliktpotenzial (Vorderer Orient) kehrt Frau Knaul samt Sohn und Freunden ins (noch) sichere Berlin zurück: aus einem Land, dessen Bevölkerung und Politiker sich offenbar kontinuierlich zum Schlechteren gewandelt haben – kein gutes Omen, gewiss, aber welch großartige Versuche, bis dahin ein (politisches) Leben für einen Staat zu ermöglichen, dessen Bevölkerung den Holocaust überlebt hatte und der in einer „historischen“ Gegend entstand, wo schon ein anderes Volk Jahrhunderte lebte.

Uns (politisch denkenden) Deutschen kann die Entwicklung im Brennpunkt Israel selbstverständlich noch weniger egal sein als anderen Erdenbürgern, und daher ist Susanne Knauls Resümee der Zeit in ihrem „Lieblingsland“ umso wichtiger.

Albert Reinhardt, Stralsund

Wunderbar offen und persönlich

„Es war Liebe“, taz vom 12./13. 10. 19

Danke für den wunderbar offenen und persönlichen Abschiedsbericht von Susanne Knaul. Er hat mir mehr über die gesellschaftliche Stimmung in Israel über die Jahrzehnte vermittelt als alle Bücher und Besuche bisher zusammen. Ich wünsche ihr alles Gute! Nadja Kutscher, Burgthann

„Frag dich, ob es so ist“

„Demokratie verteidigen“, taz vom 15. 10. 19

Manchmal begegnet man biografieprägenden Personen, welche einen wie zuverlässige Wegweiser durch das ganze wissenschaftliche, kulturelle, politische und menschliche Leben begleiten. Zu diesen Personen gehört für mich der jetzt verstorbene Wolf-Dieter Narr. Ich lernte ihn 1967 an der Universität Konstanz kennen. Immer wieder gab es Überschneidungen und Begegnungsfäden. „Frag dich immer, ob es so ist“, war einer seiner Ratschläge an mich als Student. Das habe ich mich dann immer wieder gefragt. Für diesen Ratschlag, diese Bekanntschaft vielen Dank. Eckart Riehle, Karlsruhe