Umzug zu teuer?

Grüne kritisieren CDU-Bausenator Jens Eckhoff, der prüft, ob seine Behörde im Speicher I angesiedelt werden kann

bremen taz ■ Die Grünen zeigen sich skeptisch gegenüber den Umzugsplänen, die Bau- und Umweltsenator Jens Eckhoff (CDU) für sein Ressort hegt. „Teure Mieten für leer stehende Büros im Siemenshochhaus dürfen am Ende nicht dabei herauskommen“, erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche. Im Bauressort prüft derzeit eine interne Arbeitsgruppe, wieviel eine Zusammenlegung der in der Stadt verstreuten Behörde in freie Räume im Speicher I kosten würde. Das teilte der Senat in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen mit. Der Speicher I gehört der Firma Grosse, die offenbar auf einen langfristigen Mietvertrag hofft – ähnlich dem, den das Ressort für die Planungsabteilung vor rund drei Jahren im Siemenshochhaus abgeschlossen hat.

Der Senat könnte mit einem Umzug der Behörde die Überseestadt beleben, heißt es in der Erklärung. Für Aussagen zum genauen Verfahren, Nutzungsmöglichkeiten der alten Gebäude und etwaigen Mietkonditionen für neue Räume im Speicher I müssten die Ergebnisse der Arbeitsgruppe abgewartet werden, so der Senat.

Karin Krusche ist skeptisch, ob sich eine im Speicher I zusammengefasste Bauverwaltung rechnet: „Eins steht bereits fest: Mit dem 30 Jahre dauernden Mietvertrag für das Siemenshochhaus hat die große Koalition sich einen Klotz ans Bein gebunden, der die Steuerzahler teuer zu stehen kommt.“ Bei den Überlegungen des Bauressorts, Kosten zu senken, dürften diese Verträge Bremens nicht außer Acht gelassen werden. „Es nützt nichts, wenn das Bauressort teure Leerstände produziert, die von anderen Ressorts finanziert werden müssen“, so Krusche. ky