„Ich suche eigene Wege“

Festival verbindet Yoga mit Musik und Wasser

■ 41, Musiker und Gründer des Labels „Elfenmaschine“, hat das Festival zusammen mit Karen Flau von der Stiftung Wasserkunst ins Leben gerufen.

taz: Herr Meyer, Sie planen ein Yoga-Festival in freier Natur. Trauen Sie sich überhaupt noch, auf den Wetterbericht zu schauen?

Sven Meyer: Nein, das würde mich vermutlich verrückt machen. Die Wiesen sind zum Teil mit Segeltuch überdacht, ein kleiner Schauer wäre nicht schlimm. Aber wenn es durchregnet, haben wir verloren. Dann schnapp’ ich mir ne Flasche Korn und betrink’ mich.

Sie wirken nicht gerade wie ein klassischer Yoga-Schüler ...

Na ja, ich mache zwar seit 15 Jahren Yoga und Tai Chi, konnte mit dem traditionellen Drumrum aber noch nie was anfangen.

Was meinen Sie?

Oft werden Yogastunden zum Beispiel mit einem „Om“ begonnen und beendet. Das haben die alten Meister in Indien zwar gemacht, aber mir bringt das nichts. Ich suche lieber nach eigenen Wegen, meine Yogaerfahrung zu vertiefen.

Mit Musik zum Beispiel?

Genau. Yoga und Musik sind zwei meiner Hobbys, die sich super verbinden lassen. Musik verstärkt Stimmungen, auch Yoga wird dadurch noch intensiver. Mit diesem Effekt experimentiere ich gerne. Ich habe zum Beispiel schon mal in einer Yogastunde als DJ aufgelegt.

Auch Wasser soll beim Festival eine große Rolle spielen. Wie passt das zu Yoga und Musik?

In meinem Kopf passen diese drei Elemente wunderbar zusammen. Zurzeit beschäftige ich mich mit Wasserklangbildern, also Mustern, die das Wasser durch Geräusche formt. Töne bilden auf dem Wasser Muster, die Mandalas ähneln. Auf mich wirkt das während des Yoga sehr inspirierend. Anderen Leuten geht es sicherlich genauso. INTERVIEW: KOL

Yoga-Wasser-Klang-Festival auf der Elbinsel Kaltehofe ab 16 Uhr, bis Sonntag, 20 Uhr