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… steht die EU-Grenzpolitik zur Diskussion

Nach dem Freispruch des Kapitäns Stefan Schmidt (Foto) im Cap-Anamur-Prozess in der vergangenen Woche war die Euphorie groß. Nicht nur die Flüchtlingsorganisationen sprachen von einem Sieg für die Menschlichkeit, auch Politiker wie die Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) begrüßten das Urteil. Schmidt war angeklagt wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung. Im Juni 2004 hatte er im Mittelmeer 37 afrikanische Flüchtlinge aus einem überfüllten Schlauchbott gerettet und in einen sizilianischen Hafen gebracht. Schmidt hofft, dass der Freispruch ein Signal dafür sei, dass „uralte Gesetze der Seefahrt – Hilfe in Seenot zu leisten – wieder gültig“ seien. Mittlerweile ist Schmidt zurück in Deutschland. Heute ab 19 Uhr schildert er seine Erlebnisse in der Großen Börse des Lübecker Rathauses. Über die Auswirkungen des Urteils und die Frage, was gegen die Abschottungspolitik der EU zu tun sei, wird anschließend diskutiert.

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