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Weniger konsequent

Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza (CDU) will nicht, wie fälschlicherweise berichtet, die Kreuze in den Gerichtssälen in Vechta und Cloppenburg abhängen lassen. Das Verbot religiöser Symbole vor Gericht, das derzeit beraten wird, soll nur für Menschen gelten – nicht für Räume. Es richtet sich deshalb vor allem gegen Kopftuch und Kippa, da ein christlicher Kreuzanhänger an einer Kette problemlos unter der Robe verborgen werden kann. (taz)

Weniger Unsicherheit

Mit einem Modellprojekt will das Land Niedersachsen Lehrer im Umgang mit Rechtsextremismus schulen. „Der Einsatz gegen Menschenfeindlichkeit verträgt kein Zögern“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). In Workshops und Coachings sollen 17 teilnehmende Lehrer lernen, antidemokratische Positionen im Klassenzimmer zu erkennen und angemessen zu reagieren. Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben startet nach Angaben der Initiatoren an sechs Schulen in Walsrode, Wardenburg, Wildeshausen, Salzgitter und Hannover. (epd)

Weniger geschützt

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat erneut die Abschiebung von jesidischen Familien in den Nordirak erlaubt. Bei den am Mittwoch veröffentlichten Urteilen geht es um jesidische Familien mit minderjährigen Kindern. Ihnen drohe bei der Rückkehr in ihre Herkunftsregion, dem Distrikt Sindschar in der Provinz Ninive, keine Gruppenverfolgung mehr, urteilten die Richter. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Hannover nach wie vor eine Verfolgung gesehen und die Familien als Flüchtlinge anerkannt. (dpa)