Sprint-Weltmeister
Coleman im Verhör

Der Schnellste: Coleman Foto: ap

So schnell war er noch nie. Mit einer persönlichen Bestleistung (9,76 Sekunden) gewann der US-Amerikaner Christian Coleman das WM-Finale über 100 Meter in Doha. Zugleich war das auch die Jahresbestzeit. Deutlich früher kam er ins Ziel als der Titelverteidiger Justin Gatlin (9,89 Sekunden), der aufgrund seiner Dopingvergangenheit sich stets unangenehme Fragen gefallen lassen musste. Und das war beim neuen Weltmeister am Samstag nicht anders. Denn drei verpasste Dopingkontrollen innerhalb von zwölf Monaten hätten beinahe das WM-Aus bedeutet. Das dehnbare Reglement hat 26 Tage vor dem Start allerdings zu einem Freispruch der heimischen Antidopingbehörde geführt. Auf dem Podium in Doha ärgerte sich der 23-jährige Sieger ob der vielen kritischen Journalistenfragen. Er sagte fast trotzig: „Ich habe nichts falsch gemacht.“ Und er erklärte: „Keiner in diesem Raum ist doch fehlerfrei.“