leserInnenbriefe
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Nur Wasser auf die Mühlen

„Braunschweig gegen Braune“

taz nord vom 18. 9. 19

Auch wenn sich das mit der AfD vielleicht immer weiter normalisiert, sollte VW die Halle der AfD für den Parteitag geben. „Respekt, Toleranz und Vielfalt“?! AfD-Wähler sitzen bestimmt in Volkswagen, auch hinterm Lenker. Warum dürfen die dann die Halle nicht anmieten? Dieser ausgrenzende Hass ist doch wieder nur Wasser auf ihre Mühlen. Silbersearcher, taz.de

Unten schuften die Sklaven

„Gebrochene Begeisterung“

taz nord vom 18. 9. 19

Der Autorin entgeht das ökonomische Konzept der Kreuzfahrt-Veranstalter – es ähnelt dem der All-inclusive-Ferienzentren: Das Geld der Touristen zirkuliert an Bord/Hotel, bleibt also in den Taschen der Veranstalter. Die lokale Wirtschaft profitiert kaum, beim Landgang landet der Touri bei den Kooperationspartnern, darüber hinaus werden nur ein paar Euro für Souvenirs an Land gelassen – wie das aussieht, kann man in Griechenland sehr gut beobachten. Ach ja, und dass es oben an Deck der Galeere luftig und schön ist, während unten die Sklaven schuften – weiß man ja schon aus dem Hollywood-Streifen „Ben Hur“. Den schönsten Satz hörte ich mal in einem Wartezimmer meines Arztes: „Schlimm, du konntest nirgendwo allein sein, überall waren Leute“, aber manche fühlen sich halt im Getümmel wohl. Philippe Ressing, taz.de

Politisch motivierte Betroffenheitsfloskeln nerven

„Schulterschluss mit Volksverhetzer“

taz nord vom 19.  9.  19

Ein stramm rechtsnationaler Rassist ist prinzipiell schon der Worst Case und muss keine „Hemmungen überwinden“, um mit der AfD zusammenzuarbeiten. Ich verstehe auch nicht, was dadurch noch schlimmer werden sollte. Manchmal nerven diese politisch motivierten Betroffenheitsfloskeln, wie jene von Frau Trof-Schaffarzyk. Sonntagssegler, taz.de

Fleischproduktion abschaffen

„Bauern besetzen Hafen in Brake“

taz nord vom 18.  9.  19

Fleischimporte zu blockieren bzw. abzuschaffen, macht schon Sinn. Allerdings nur, wenn die Fleischproduktion hierzulande am besten abgeschafft wird. Gute Gründe gibt es dafür zuhauf: aus Respekt vor den Tieren, um wesentlich weniger CO2-äquivalente Emissionen zu produzieren und somit dazu beizutragen, die Klimakatastrophe abzuwenden und die Existenz von Mensch und Tier zu sichern. Uranus, taz.de

Natur braucht keine Gärtnerinnen

„Herbstfärbung schon Anfang August“

taz nord vom 20.  9.  19

„Auch die Natur verändert sich ständig. Wenn wir nichts machen würden, würde sie sich selbst anpassen, was aber die Pflanzenwelt verändert und natürlich auch Auswirkungen auf die Tierwelt und auf die Menschen hat.“ Genau das ist doch das Wesen von Natur! Sie braucht keine Gärtnerinnen, sie passt sich selbst an. Ob diese Anpassung wiederum dem Menschen passt, ist eine andere Frage. Chutriella, taz.de