Schreibspuren sichten

John von Düffel hat sich bei der Arbeit am Roman „Houwelandt“ filmen lassen. Eine Doku von Jörg Adolph

Vielleicht hat er nach Spuren des „Genialischen“ gesucht, vielleicht wollte er entzaubern, vielleicht auch schlicht Kreativität dokumentieren: Die Entstehung des 2004 erschienenen Romans Houwelandt hat Regisseur Jörg Adoph in seinem gleichnaigen Dokumentarfilm nachgezeichnet. Leicht zu überzeugen war Autor und Thalia-Dramaturg John von Düffel indessen nicht: Er habe sich nicht vorstellen können, jede Fiber seines kreativen Elends, jeden Gang zum Lektorat aufgezeichnet zu sehen und dabei auch eventuell untalentierte Momente zu offenbaren.

John von Düffel hat trotzdem in das Experiment eingewilligt, hat sogar Tagebuch-Gespräche mit einer kleinen Kamera geführt, die er inzwischen gelinde vermisst. Erstaufgeführt Ende Juni beim Münchner Filmfest, ist die Dokumentation jetzt in Hamburg zu sehen. PS

ab Do, 18. 8., Abaton