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Krylja

SU 1966, R: Larissa Schepitko, D: Maja Bulgakova

Larissa Schepitko gehört zu den vergessenen Talenten des sowjetischen Kinos – auch, weil sie nur fünf Filme fertigstellte: 1979, da war sie 41 Jahre alt, verunglückte die Filmemacherin tödlich. Als ihr Meister(innen)werk gilt „Krylja“ („Flügel“): Darin muss eine ehemalige Fliegerin und Kriegsheldin mit über 40 feststellen, dass sie zwar geachtet wird – aber nicht geliebt. Leichthändig und präzise gefilmt, verblüffe der Film „in seiner absoluten Modernität“, lobte Barbara Schweizerhof in der taz. In Hamburg ist jetzt Drehbuchautorin Natalja Rjasanzewa zu Gast.

OmeU: Fr, 19 Uhr Metropolis, Hamburg

Super 8 Monster Nacht

Heute kann jeder mit seinem Smartphone Filme machen – frühere Generationen hatten die Super-8-Kamera. Inspiriert waren diese Hobby-Cineast*innen dann oft von ihren eigenen Lieblingsfilmen, oft Genrestoff mit Monstern und viel Ketchup-Blut. Solchen mit wenig Geld und umso mehr Liebe gemachten Streifen widmet nun das Hamburger B-Movie einen Abend.

So, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

They Shall Not Grow Old

USA 2016, R: Peter Jackson

Der erste Weltkrieg war auch der erste Krieg der Kameras. Die dabei entstandenen Aufnahmen – schwarzweiß, körnig, in der Komposition eher unbeholfen – sind uns durch historische Dokumentationen vertraut. Auch Regisseur Peter Jackson hat ausschließlich mit Aufnahmen aus dem Archiv des Londoner Imperial War Museum gearbeitet – allerdings digitalisiert und restauriert, aber vor allem koloriert und in 3-D übersetzt. Das macht sie so unmittelbar und realistisch, dass man sich ihrer emotionalen Wirkung kaum entziehen kann.

OmU: So 18 Uhr, Koki, Lübeck

The Killing

USA 1956 R: Stanley Kubrick, D: Sterling Hayden, Elisha Cook

Über Kubrick wird gesagt, dass er mit seinen Filmen ganze Genres zur Vollendung gebracht habe. So ist dieser Schwarz-Weiß-Film über einen Überfall auf ein Wettbüro das vielleicht perfekte ­Heist-Movie. Das ausweglose Abdriften des vermeintlich perfekten Verbrechens ins Chaos hat dann Quentin Tarantino in „Reservoir Dogs“ kopiert.

OmU: Mi, 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

Burning

KR 2018, R: Lee Chang-dong D: Yoo Ah-in, Steven Yeun

Der heimliche Gewinner von Cannes im vergangenen Jahr erzählt die seltsame Liebesgeschichte zwischen dem jungen Jongsui und der mysteriösen Haemi. „Burning“ basiert auf der Kurzgeschichte „Scheunenabbrennen“ von Haruki Murakami, der nur selten solche Adaptionen erlaubt. Hier ist ein beispielloser Thriller daraus geworden, der jede Konvention hinter sich lässt.

OmU: Do–So, Di + Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen