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„Blinded by the Light“ Foto: Warner

September 1987: für Javed war es Bruce Springsteen. Idol, Inspiration, Erlösung. Eines Tages stößt der 15-Jährige in der Schule mit einem Mitschüler zusammen, dem ein Stapel Kassetten aus der Hand fällt. „Wer ist das?“, fragt Javed. „Der Boss!“, antwortet der. Die Schule beginnt gerade wieder; Javeds aus Pakistan ins Vereinigte Königreich eingewanderte Vater wird nach fast 20 Jahren Autobauerei in Luton entlassen. Die finanziellen Rückschläge bedrohen Javeds Zukunftspläne. Er will studieren und träumt davon zu schreiben. Aber bislang traut er sich noch nicht mal, jemandem seine Gedichte zu zeigen. Geschweige denn seinem Vater zu widersprechen, wenn der anordnet, er solle sich an „die Juden“ in der Schule halten, das sei ein sehr erfolgreiches Volk. Gurinder Chadhas „Blinded by the Light“ ist eine Geschichte der Selbstfindung und Selbstermutigung durch Popmusik, die den richtigen Ton trifft zwischen Pathos und Ironie, zwischen Idealisierung und bitteren Erinnerungen an Ausgrenzung und Mangel. In 9 Kinos