brief des tages
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Tendenziöse Darstellung der Bundeswehr

„Was hat die Bundeswehr an der Schule zu suchen?“, taz vom 31. 7. 19

Liebe taz, das Einzige, was mich an der Berichterstattung der von mir nicht mehr aus meinem Leben wegzudenkenden taz stört, ja sogar wirklich aufregt, ist die abwertende, manipulative und daher völlig unangemessene Darstellung der Bundeswehr. Beispielhaft möchte ich auf das Thema „Dienen von Minderjährigen“ verweisen. Ich stimme voll zu, dass das abgeschafft gehört. Die Möglichkeit jedoch, als Minderjähriger in die BW einzutreten, ist keine Erfindung „der Bundeswehr“, sondern des Gesetzgebers, der auch gestattet, dass bereits 16-Jährige in den Vollzugsdienst der Bundespolizei eintreten können, was ich auch für bekloppt halte. Tendenziös und auch manipulativ ist dagegen so eine „Aufrechnung“, dass mit dem Geld, das für Bundeswehrwerbung ausgegeben wird, auch unzweifelhaft dringend benötigte Lehrer eingestellt werden könnten. Schlussfolgerung: es können nur deshalb keine Lehrerstellen geschaffen werden, weil die BW so viel Geld kostet. Das ist mehr als Fake, nämlich schlicht falsch. Das wird durch das Zitat der GEW-Funktionärin nicht richtiger. Thomas Schwarz, Riegelsberg