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Anker der Liebe

E/GB 2018, R: Carlos Marques-Marcet, D: Oona Chaplin, Geraldine Chaplin

Eva und Kat leben als lesbisches Paar zusammen. Eva will ein Kind, Kat ist mit ihrem Leben in einem Londoner Hausboot zufrieden. Ein Freund aus Barcelona scheint der ideale Samenspender, doch nach einer Fehlgeburt kommt es zu einer tiefen Krise. Eine Kuriosität des Films: Mit Oona und Geraldine Chaplin spielen Tochter und Mutter, eben: Tochter und Mutter.

OmU: Do – Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

The Man Who Knew Too Much

USA 1956R: Alfred HitchcockD: James Stewart, Doris Day

Eines der wenigen Remakes der Filmgeschichte, das derselbe Regisseur inszenierte wie das Original. Zuerst verfilmte Hitchcock die Geschichte eines Ehepaars, das während eines Urlaubs von einem geplanten Attentat erfährt und dann von den Verschwörern unter Druck gesetzt wird, im Jahr 1934 – einer seiner ersten großen Erfolge. Das Remake entstand 1956 in Farbe und mit James Stewart und Doris Day und dem von ihr gesungenen Welthit „Que será, será“ („Whatever will be, will be“). Und weil im Metropolis neben der Day-Filmreihe auch eine zu Originalen und Remakes läuft, wird die 1934er-Version direkt davor gezeigt: um 17 Uhr.

OF: Di, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

Berlin Bouncer

D 2019, R: David Dietl

Türsteher sind immer für eine gute Geschichte gut. David Dietl konnte also nicht viel falsch machen, als er mit Frank Künster, Smiley Baldwin und Sven Marquardt drei bekannte Vertreter dieser Zunft porträtierte. Die drei waren in der Berliner Clubszene der 90er-Jahre feste Größen. Marquardt hatte sich davor schon als ostdeutscher Punker und Fotograf einen Namen gemacht. Alle drei sind heute gesetzte Herren, und ein nostalgischer Blick ist sowohl die Stärke als auch die Schwäche des Films: Dietl erzählt von drei Berliner Originalen – aber so gut wie nichts über die heutige Clubkultur.

Do – So, 20.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Full Metal Jacket

USA 1987, R: Stanley Kubrick D: Matthew Modine, Adam Baldwin, Vincent D‘Onofrio

Dieser Film ist eine Zumutung: Kubrick verzichtet auf alles, das den Stoff leicht konsumierbar machen könnte –

oder gar unterhaltsam. Mit fast erdrückender Intensität, zeigt er im ersten Teil die Abrichtung junger Marines zu Tötungsmaschinen; im zweiten Teil dann ihren so ganz anders als geplant verlaufenden Einsatz in Vietnam. Auch wenn dem Publikum jede Erleichterung oder Identifikation verweigert wird: „Full Metal Jacket“ ist gerade nicht kalt und gefühllos, wie es kritisiert wurde – aber, wie im Grunde alle Filme Kubricks, zutiefst pessimistisch.

OmU: Di + Mi 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover