„Themen, die bewegen“

Treff Die Grünen laden zum Kneipenabend – und sind dabei auf Suche nach politischen Anregungen

■ ist Projektmanagerin in der Umweltbildung und für denselben Bereich auch im Beirat Östliche Vorstadt zuständig.

taz: Frau Ladewig, was unterscheidet einen grünen Kneipenabend von einem allgemeinen Stammtisch – der ja keinen besonders guten Ruf hat?

Silke Ladewig: Bei uns wird weniger gemotzt. Und viel gelacht

Aber geht es nicht auch bei Ihnen um Kritik an den Zuständen im Stadtteil?

Schon, aber dabei bleibt es nicht. Wir bemühen uns um konkrete Fortschritte, wie das jetzt zum Beispiel mit der Einrichtung der provisorischen Kita mit immerhin 60 Plätzen in der Friedrich-Karl-Straße gelungen ist. Die fehlenden Betreuungsplätze waren, seit wir vor drei Jahren mit unseren offenen Kneipentreffen begonnen haben, sehr oft Thema.

Ist der monatliche Treff ein Format, bei dem es auch um Mitgliedergewinnung geht – als sogenannte Vorfeldveranstaltung?

Nein, dafür haben wir unsere Interessenten-Treffen. An den Donnerstagen geht es uns nicht um die Sammlung von Köpfen, sondern von Themen, die die Leute bewegen.

Geht es dabei öfter um Afghanistan oder um die Straßenbahnschienen im Viertel?

Um die Schienen. Wobei sich just das nächste Treffen um die Wirtschaftskrise in Spanien dreht, die wegen Griechenland oft in den Hintergrund gedrängt wird. Das ist auch eine Anregung aus früheren Abenden.

Wie viele Menschen kommen erfahrungsgemäß zu diesen Treffen?

Etwa zehn. Wobei der Trend nach oben geht.  INTERVIEW: HB

Offener Treff: jeden ersten Donnerstag im Monat. Heute um 19.30 Uhr im „Gerken“ in der Feldstraße 77