US-Atomwaffen bleiben hier

ABRÜSTUNG Außenminister Westerwelle will, dass Sprengköpfe aus Büchel verschwinden. Er scheitert

BERLIN taz/dpa | Die Bundesregierung bekennt sich zu dem Ziel, dass die in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen eines Tages abgezogen werden sollen. Ohne dass dies je offiziell bestätigt würde, handelt es sich um etwa 20 Sprengköpfe, die im rheinland-pfälzischen Büchel lagern. Außenminister Guido Westerwelles (FDP) Sprecher sagte am Mittwoch, man sei „mit den Fortschritten nicht hundertprozentig zufrieden, aber gleichwohl auf dem Weg zur Erreichung des Ziels vorangekommen.“

Wie das Vorankommen aussieht, steht dahin. Anlass für die Stellungnahme Westerwelles war ein Bericht der Frankfurter Rundschau über die geplante Modernisierung der US-Bomben, die darauf schließen lässt, dass diese noch lange in der Eifel bleiben werden. Auch die Bundeswehr investiert 250 Millionen Euro, um die Tornado-Flugzeuge zu modernisieren, die die Bomben abwerfen können.

Seit Jahren kommt Westerwelle mit seinem Plädoyer für eine atomwaffenfreie Welt nicht voran. Auf Nato-Gipfeln setzen die Atommächte stets Erklärungen durch, wonach die nukleare Abschreckung wichtig bleibe.